Auf Einladung von Bürgermeisterin Maria Unger kamen im Rathaus mehr als 40 Vertreter der Schulen, der Ratsfraktionen und zahlreicher Institutionen zu einem Runden Tisch zusammen, um über Maßnahmen anlässlich einer für den 16. September angemeldeten Demonstration der rechten Szene zu sprechen.
Diese Demonstration wurde bei der Polizei für den Gütersloher Innenstadtbereich angemeldet, zeitgleich außerdem auch in Bielefeld und Minden.
Die Verwaltung verdeutlichte die koordinierende Funktion des Runden Tisches, der allen Beteiligten die Möglichkeit des Austausches und des gleichen Informationsstandes über vorgesehene Maßnahmen und Aktionen geben soll. Polizeidirektor Karsten Fehring erläuterte die rechtlichen Zusammenhänge und die angemeldete Route. Gewaltlose Aktionen auch am Rande des Demonstrationsweges seien möglich, führt er auf Rückfrage aus.
Im Rahmen der Diskussion wurde deutlich, dass die Gesprächsteilnehmer bereits verschiedene Projekte angedacht haben, um der Demonstration in Gütersloh auf geeignete friedliche Weise zu begegnen. So wurden ein Kunstprojekt vorgestellt und verschiedene Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit der komplexen Thematik angesprochen. Erörtert wurde in diesem Zusammenhang, dass es sinnvoll sein dürfte, im Vorfeld und nicht nur anlässlich einer Demo verstärkt präventiv in den Schulen tätig zu werden.
Bürgermeisterin Maria Unger betonte, man dürfe jetzt nicht kapitulieren und müsse statt dessen gemeinsam an einem Strang ziehen. Sie ging auf die Euphorie und das durch die WM noch verstärkte positive Miteinander ein. Den eindeutigen und klaren Zusammenhalt gelte es zu erhalten und zu fördern.
Der Runde Tisch trifft sich erneut am 18.08. um 14 Uhr und wird dann die verschiedenen Planungen konkretisieren und zusammenführen.
30.06.2006